Sonntag, 24. Juli 2011

Das Spiel Gottes II (Acryl auf Leinwand, 80x60cm, 2011)


Das Spiel Gottes II

Ich möchte als erstes auf den ersten Teil der „Das Spiel Gottes“ - Reihe verweisen, wo bereits die meisten  meiner Ansichten zu diesem Thema zum Ausdruck gebracht wurden.
Speziell zu diesem Bild ist zuzüglich noch zu sagen, dass es sich hier um das Ende eines Spiels handelt, da ohne Sonne (wie es euch sicher bewusst ist), kein weiter leben möglich wäre.





Es soll zeigen, dass jemand, in jeder Situation, die Fäden in der Hand hält und entscheidet, was als nächstes geschehen wird und da ich im ersten Text erläutert habe, warum Gott in meinen Augen eine Frau sein muss (Mensch = Abbild Gottes), möchte ich gern auf dieser Aussage beruhend darauf hinweisen, dass nicht nur Gott, sondern auch jedes einzelne seiner Abbilder nur ein Spiel spielt und bei diesem hauptsächlich allein die Fäden führt. Der eine wohlwollend, der andere rachsüchtig- wie auch immer…
Man sollte nur  nicht vergessen, dass es unmöglich ist die Fäden des eigenen Spiel an jemand anderen weiter zu geben und außerdem, dass nicht sie es sind die einen fesseln, sondern stets andere Umstände, denn wie gesagt: in meinem Spiel, ziehe hauptsächlich ich die Fäden (siehe auch „Freiheit“).


                               
                                     


The Raven (Auftragsmalerei, nach E.A. Poes Gedicht, Acryl auf Leinwand 60x80cm)

                                                           


                                              

                           





Allgemeine Äußerung zu meinem selbst gewählten Auftrag:

Nennt es Kunst, Malerei, Gestaltung, Zeichnen, Malen; nennt es Bilder, Werke, Gemälde, Kunstwerke; nennt es wie ihr wollt.
Es bleibt immer das Selbe. Es ist die künstlerische Darstellung eines Motivs, das tief oder oberflächlich in Kopf oder Herz gefangen ist, bis es auf Papier gebannt wird. Man kann die Situation, das Gefühl, den Gedanken, die Geschichte und die Intention immer wieder ansehen. Manchmal schafft man es, das vorgenannte so zu verarbeiten, aber meistens wird es uns noch lange begleiten. Trotzdem ist es eine Erleichterung das Wichtige nach Außen zu tragen, für andere sichtbar zu machen und in einen Rahmen zu bannen, so dass es nicht mehr die Kraft hat, übermächtig zu werden und womöglich unser zukünftiges Handeln auf einen Weg zu lenken, den man selber niemals aus freien Stücken wählen würde.
All die Pein, das Glück, die Angst, die Zuversicht, die Vergangenheit, die Gegenwart, die Zukunft, die Träume, die Alpträume, die Wünsche, die Lust, die Phantasie, die Geschichte, das Leben, den Tod, die Freiheit fange ich für dich ein.
Beschreib mir deine Gedanken, deine Geschichte- auch eine gelesene, mit der du dich identifizierst- deine Gefühle, dein Bild, das in deinem Kopf schon lange oder erst kurz gefangen ist und ich male es für dich.
Gemeinsam holen wir es aus dir heraus und geben ihm einen konkreten Rahmen und Hintergrund, damit du es fassen und wer weiß- vielleicht auch begreifen kannst.

Ich freue mich über jede Möglichkeit, jemandem zu seinem eigenen Bild zu verhelfen!

Samstag, 21. Mai 2011

Das Spiel Gottes (Acryl auf Leinwand, 80x60cm, 2011)



                  
                        
                                    

                                      












Das Spiel Gottes

Gott ist für mich eine extrem fragwürdige Existenz. Aber wenn an dem dicken Buch, das in seinem Namen als Bibel präsentiert wird, etwas wahres dran ist, dann muss es die Entstehungsgeschichte der Menschen sein: zuerst kam Adam und da dieser nun wirklich nicht die Ästhetik, die in Gottes Kopf doch perfektioniert sein muss, verkörpert, so muss er sich entschieden haben das selbe Modell noch einmal in schön zu produzieren. Und ich persönlich glaube, wenn es einen Gott gibt und wir nach seinem Abbild geschaffen sind, so muss er den Körper einer Frau einnehmen, denn Gott wird doch die Wahl haben, ob er nun menschlich/männlich oder schön/weiblich sein will.
Und das Bild „Das Spiel Gottes“ zeigt, wie sekundär wir in seinem Weltbild oder besser Universalbild erscheinen müssen, denn nur solange, wie es ihm gefällt wird alles im Gleichgewicht umher schweben und sich drehen und damit unsere Existenz sichern.
Sobald ihm das Jonglieren mit den Planeten zu langweilig, zu anstrengen oder einfach zu dumm wird, werden sie fallen und wir mit ihnen. Doch Gott bemüht sich, denn fallen wir, so fällt auch seine menschliche Gestalt.

Also, Ihr Gottesfürchtigen, betet, dass Gott nicht kreativ ist und wird und sich bald eine schönere Gestalt als die der Frau ausdenkt. Denn ein Gott wird doch die Wahl haben, ob er schön/weiblich oder wunderschön sein  will- als was auch immer.
Und schafft er neue Kreaturen nach seinem neuen Abbild, wofür braucht er dann uns noch?

Sonntag, 15. Mai 2011

Eiskalt (Acryl auf Leinwand, 60x70cm, 2011)




Eiskalt

Jeder kennt es. Man traut seinen eigenen Gefühlen nicht mehr, weiß nicht, ob sie jemals vorhanden und wenn, ob sie echt waren.
Es kann viele Gründe dafür geben.
Manchmal ist der auslösende Moment einfach schon so lange her, dass er nur noch in Schleiern vor einem liegt und alles was bleibt, ist die Erinnerung an eine berauschende Situation.
Manchmal tritt etwas Neues in unser Leben und lässt alles da gewesen einfach verblassen.
Und manchmal, da endet ein schönes Gefühl mit einem nie da gewesenem Schmerz, der uns glauben lässt, wenn das eine nicht gewesen wäre, würden wir dem anderen entgehen.



Mir geht es so, dass ich oft denke, meine positiven Gefühle seien nur gespielt, als wären sie eine große Lüge vor mir selbst und allen anderen, die mit mir zu tun haben.
Aber so etwas darf man doch nicht tun! Oder?
In solchen Momenten, wo die Zweifel an mir selbst übermächtig werden, möchte ich dieses vermeintlich eiskalte Herz nur noch los werden und in tausend Splitter zerschlagen, damit es niemanden, vor allem mich selbst, nicht mehr täuschen kann.








Trotz dieses Wunsches bleibt die Angst, etwas Wertvolles zu verlieren. Selbst wenn es für immer schlafen sollte. Und es bleibt die Reue, diese Unfähigkeit nicht anders bekämpfen zu können.
Doch die Frage bleibt offen: wäre es ohne nicht doch besser? Und vor allem leichter?

Freitag, 15. April 2011

Gute und böse Drachen (Acryl auf Leinwand von 2010, 60x80cm)






                                      




                                   








Gute und böse Drachen

Meine Definition für Drachen ist folgende: sie sind die missverstandensten Lebewesen die jemals existiert haben. Das ging schon in der „guten alten Zeiten“ los, als ach so tapfere Ritter sich auf die Jagd nach ihnen gemacht haben.
Mit welchem Recht und aus welchem Grund? Einfach nur, weil sie groß waren und Feuer spuken konnten und somit eine vermeintliche Gefahr darstellten?  Was glaubten die wohl, warum sie die Flammen zu spüren bekommen haben. Doch nur, weil sie die Drachen in ihrem Revier störten und angegriffen haben.
Darum habe ich die Mini-Drachen, die heute noch übrig geblieben sind in meinem Bild „Gute und böse Drachen“ als das dargestellt, was sie meiner Meinung nach sind und schon immer waren: neugierige, gutherzige Wesen, die jedem anderen tief in die Seele blicken können. Ganz im Gegensatz zu den Menschen: sie gucken weg, sobald es Probleme gibt oder anstrengend zu werden droht, rollen mit den Augen und sich dem Gegenüber ja so überlegen!
Besonders wenn es durch sie selber oder andere Umstände völlig bloßgestellt da steht. Sie sind einfach nur ignorant, genervt und kalt.
Drachen, egal welcher Größe und Form, wirken zunächst bedrohlich, aber sie können viel mehr Nähe, Wärme und Geborgenheit geben, als tausende Menschen, die genau das zu vermeiden versuchen. Von denen darf man nur einen weiteren Tritt erwarten, ansonsten wird man noch mehr verletzt, als dieser eine Tritt es tatsächlich vermag.
Überlegenheit und Macht liegt im Auge des Betrachters. Und ich sehe, dass meine kleinen, lieben Drachen meine Gefühle viel positiver beeinflussen, als jeder Mensch das vermag.


Donnerstag, 14. April 2011

(K)ein Platz für meine Gedanken (Acryl auf Leinwand, 2010, 80x60cm)



(K)ein Platz für meine Gedanken

Ich denke, also bin ich.

Bin ich denn wirklich, wenn meine Gedanken nur in meinem Kopf stecken und keinen Weg nach außen finden? Sind meine Gedanken denn wichtig, wenn sie keiner hören will und ist der, der seine Gedanken lauthals kund tut eine stärker, größere, wichtigere Existenz, eine Form des Seins, als ich es bin?
Viele Menschen drängen uns ihre Gedanken und damit ihre Wertvorstellungen quasi auf. Wir können uns ihnen nicht entziehen, denn sie sind überall, starren auf uns herab, machen sich keine Gedanken um uns und meinen trotzdem etwas zu sagen zu haben.
Und schlägst du dir den Kopf ab, um endlich zeigen zu können, was drin steckt, so erwarte nicht, dass jemand auch nur ein Stückchen rutscht, um dir die Chance zu geben, gesehen zu werden.



Du und deine Gedanken, sie werden immer außen vor stehen und in absoluter Stille und Einsamkeit verrotten, ohne dass jemand dir ein Lächeln für deinen Mut, sie frei zu lassen, schenken wird.
Jeder Versuch, den Gedanken Luft zu machen, wird unterdrückt, denn Individualität hat keine Platz im Regal der großen Denker.
 

         


Regen im Kopf (Acryl auf Leinwand von 2009, 60x40cm)










Wurzeln der Wüste (Acryl auf Leinwand von 2010, 60x40cm)



Wurzeln der Wüste

Mir hat mal jemand, der mir in einer funktionierenden Welt nahe stehen sollte, gesagt es täte ihm leid, dass ich so entwurzelt sei.
Meine Antwort war dieses Bild. Nur wer einmal entwurzelt wurde kann auch unter den schwersten Bedingungen wachsen und gedeihen und die Maispflanze kann mit ihren Früchten dabei auch noch anderen helfen das Leben zu überstehen.
Mit jedem Schlag, den man übersteht, wird man stärker und irgendwann wächst man über sich selbst hinaus, weiter als man es selbst oder gar andere jemals erwartet hätten.
Keiner kann mir meine Vergangenheit nehmen. Oft habe ich diese Tatsache verflucht, aber heute weiß ich, dass nur sie aus mir machen konnte, was ich inzwischen bin. Manchmal Zweiflerin, manchmal Pionierin, manchmal Opfer, manchmal Heldin, manchmal kriechend, manchmal stützend, aber immer mit einem gewissen Maß an Stolz.
Stolz, immer noch hier zu sein.


Schönheitsatem (Acryl auf Leinwand von 2011, 80x80cm)







Liebeserklärung (Auftragsmalerei,Arcyl auf Leinwand von 2010, 40x60cm)










Blaue Serie "Schmerz" (Kreide auf Karton von 2010, zw. 15x15 bis 35x30cm)














                                            











Blaue Serie „Schmerz“

Zu diesen Bildern gibt es nicht viel zu sagen.
Wichtig war mir auf diesen Bildern darzustellen, wie sehr Schmerz einen bloßstellen kann und egal was man tut, man wird immer mit ihm allein gelassen. Kein Sinn zu beten, zu betteln oder zu flehen, am Ende steht man mit dem Kampf völlig nackt und allein da.
Aber das muss man auch, denn nur der Kampf, den man am Schluss zumindest gefühlt allein gemeistert hat, ist auch ein gewonnener. Mal dauert er lange, mal ewig.
Tröstend soll sein, dass wir uns alle in schmerzhaften Situationen gleich oder ähnlich fühlen, auch wenn die auslösenden Gründe wie eine Klippe auseinander klaffen.
Ich selbst bin mir noch nicht sicher, ob es sich lohnt immer weiter zu kämpfen und zu leiden. Aber ich wünsche es mir.
Ein kluger Freund hat mir einen Spruch geschrieben, den wohl alle leidenden beherzigen sollten und darum möchte ich ihn an dieser Stelle zitieren: > Am Anfang steht Handeln, am Ende steht Glück< und wenn du das Glück noch nicht gefunden hast, dann bist du auch noch nicht am Ende.
(Danke für diese Weisheit Dave!)


Drachenkäfig (unfertige Acrylarbeit auf Leinwand seit 2009, 80x80cm)

Medusa (Acryl auf Karton von 2004, 25x50cm)