Samstag, 21. Mai 2011

Das Spiel Gottes (Acryl auf Leinwand, 80x60cm, 2011)



                  
                        
                                    

                                      












Das Spiel Gottes

Gott ist für mich eine extrem fragwürdige Existenz. Aber wenn an dem dicken Buch, das in seinem Namen als Bibel präsentiert wird, etwas wahres dran ist, dann muss es die Entstehungsgeschichte der Menschen sein: zuerst kam Adam und da dieser nun wirklich nicht die Ästhetik, die in Gottes Kopf doch perfektioniert sein muss, verkörpert, so muss er sich entschieden haben das selbe Modell noch einmal in schön zu produzieren. Und ich persönlich glaube, wenn es einen Gott gibt und wir nach seinem Abbild geschaffen sind, so muss er den Körper einer Frau einnehmen, denn Gott wird doch die Wahl haben, ob er nun menschlich/männlich oder schön/weiblich sein will.
Und das Bild „Das Spiel Gottes“ zeigt, wie sekundär wir in seinem Weltbild oder besser Universalbild erscheinen müssen, denn nur solange, wie es ihm gefällt wird alles im Gleichgewicht umher schweben und sich drehen und damit unsere Existenz sichern.
Sobald ihm das Jonglieren mit den Planeten zu langweilig, zu anstrengen oder einfach zu dumm wird, werden sie fallen und wir mit ihnen. Doch Gott bemüht sich, denn fallen wir, so fällt auch seine menschliche Gestalt.

Also, Ihr Gottesfürchtigen, betet, dass Gott nicht kreativ ist und wird und sich bald eine schönere Gestalt als die der Frau ausdenkt. Denn ein Gott wird doch die Wahl haben, ob er schön/weiblich oder wunderschön sein  will- als was auch immer.
Und schafft er neue Kreaturen nach seinem neuen Abbild, wofür braucht er dann uns noch?

Sonntag, 15. Mai 2011

Eiskalt (Acryl auf Leinwand, 60x70cm, 2011)




Eiskalt

Jeder kennt es. Man traut seinen eigenen Gefühlen nicht mehr, weiß nicht, ob sie jemals vorhanden und wenn, ob sie echt waren.
Es kann viele Gründe dafür geben.
Manchmal ist der auslösende Moment einfach schon so lange her, dass er nur noch in Schleiern vor einem liegt und alles was bleibt, ist die Erinnerung an eine berauschende Situation.
Manchmal tritt etwas Neues in unser Leben und lässt alles da gewesen einfach verblassen.
Und manchmal, da endet ein schönes Gefühl mit einem nie da gewesenem Schmerz, der uns glauben lässt, wenn das eine nicht gewesen wäre, würden wir dem anderen entgehen.



Mir geht es so, dass ich oft denke, meine positiven Gefühle seien nur gespielt, als wären sie eine große Lüge vor mir selbst und allen anderen, die mit mir zu tun haben.
Aber so etwas darf man doch nicht tun! Oder?
In solchen Momenten, wo die Zweifel an mir selbst übermächtig werden, möchte ich dieses vermeintlich eiskalte Herz nur noch los werden und in tausend Splitter zerschlagen, damit es niemanden, vor allem mich selbst, nicht mehr täuschen kann.








Trotz dieses Wunsches bleibt die Angst, etwas Wertvolles zu verlieren. Selbst wenn es für immer schlafen sollte. Und es bleibt die Reue, diese Unfähigkeit nicht anders bekämpfen zu können.
Doch die Frage bleibt offen: wäre es ohne nicht doch besser? Und vor allem leichter?